Vom 19.07. bis 18.08.2012 verbrachten wir unseren Sommerurlaub in der Nähe von Tarragona in Spanien.
Wir, das sind Harald (41), Carola (32), Torben (8, schwerst mehrfachbehindert) und Maren (5) aus Siegburg.
Da wir am ersten Ferienwochenende in NRW gestartet sind, haben wir uns für die Anreise 2 ½ Tage Zeit genommen und sind Freitag Mittag um 13:15 Uhr aufgebrochen. Der erste Reisetag führte uns über Trier, Luxemburg, Metz und Nancy bis Bulgnéville. Auf der Fahrt hatten wir bereits in Deutschland und Luxemburg viel Stau, in Frankreich war es dann etwas besser.
Am zweiten Reisetag hatten wir uns eigentlich als Etappenziel die spanische Grenze gesetzt, da aber auch an diesem Tag durch hohes Verkehrsaufkommen zahlreiche Staus, so dass wir in Südfrankreich rund 100 km vor der spanischen Grenze übernachten mussten.
Am nächsten Tag ging es ohne Staus weiter, so dass wir Mittags unser Ziel erreichten.
Die Rückfahrt haben wir wie geplant in zwei Etappen bestritten. Am ersten Tag hatten wir ab der französischen Grenze einige Staus, haben aber unser Etappenziel im Burgund erreicht. Der zweite Rückreisetag war dann problemlos und wir haben am Nachmittag wieder unsere Heimat erreicht.
Das Wetter war, bis auf wenige Ausnahmen, trocken, sonnig und warm. Die Tagestemperatur lag zwischen 28 °C und 32 °C, nachts kühlte es sich auf 26 °C ab, gelegentlich auch auf 22 °C. Man konnte den ganzen Abend in kurzen Hosen und die Männer ohne T-Shirt draußen sitzen.
An einem Tag war es bewölkt und es gab ein paar Regenspritzer, auch nachts gab es zweimal etwas Regen, ansonsten war es trocken. Der Wind war schwach bis mäßig, nur an einem Tag mussten wir am Strand den Sonnenschirm wegen zu starkem Wind abbauen.
Der Campingplatz liegt nicht allzu weit von der Autobahn entfernt, die Ausschilderung könnte aber besser sein. Kleiner Tipp: wenn man keine Schilder mehr sieht, einfach der Straße weiter folgen.
Der Platz ist sehr sauber, die Parzellen groß. Das Sanitärgebäude ist nicht besonders neu, aber ausreichend. Der Preis ist mit 25,00 EUR für die Nacht ok.
Auch dieser Platz liegt recht recht nahe an der Autobahn, so dass man keinen großen Umweg fahren muss.
Die Wege auf dem Campingplatz sind ziemlich schlecht, die Parzellen uneben und grob geschottert. Das Sanitärgebäude einfach aber ok. Der Preis erscheint mir mit 35,80 EUR pro Nacht sehr hoch.
Da dies unser Ziel-Campingplatz war, haben wir bereits im Dezember eine Reservierung für den Zeitraum vorgenommen.
Die Anfahrt ist einfach, lediglich die letzten 200 Meter durch eine Einbahnstraße gestalteten sich wegen den auf beiden Straßenseiten geparkten Fahrzeugen schwierig. Man sollte aber unbedingt der Beschilderung folgen, da die Alternativroute mit Gespann noch ungünstiger ist.
Die Parzellen sind mit feinem Splitt versehen und recht groß (ich schätze mal 110 m²). Die Entfernung zum Stromanschluss war recht groß, ließ sich aber mit unserem 25m-Kabel noch überbrücken. Ein Wasseranschluss war direkt neben der Nachbarparzelle. Die Parzellen sind auf drei Seiten von brusthohen Hecken umgeben, die ganze Anlage ist sehr gepflegt. Die Sanitärgebäude sind relativ neu, gepflegt und sehr sauber. In Anbetracht der Poolanlage und des tollen Strandes sind 68,61 EUR pro Nacht sicher kein Schnäppchen, aber angemessen.
Dieser Campingplatz liegt, gut für Zwischenübernachtungen, recht nahe an der Autobahn. Die Parzellen haben einen Grasboden und sind durch Hecken getrennt, könnten aber gepflegter sein. Es gibt zwei Waschhäuser unmittelbar nebeneinander: Ein altes mit französischen Stehtoiletten und ein neueres. Der Preis ist mit 25,26 EUR pro Nacht ok.
Naturgemäß haben wir in Spanien wenig Bier und dafür mehr Wein getrunken. Die ersten drei Wochen unseres Aufenthalts haben wir genutzt, uns einen kleinen Überblick über das doch riesige Angebot zu verschaffen und in der letzten Wochen haben wir dann die engere Auswahl noch einem intensiven Test unterzogen um dann festzulegen, welche Weine wir mit nach Hause nehmen wollen.
Im Restaurant haben wir außerdem ein paar Mal Sangria getrunken, der erwartungsgemäß auch recht gut war.
Die Restaurants in Spanien sind nicht ganz billig, zwar preiswerter als in Frankreich aber mit unsere Urlaubskasse konnten wir trotzdem nicht jeden Tag essen gehen. Also haben wir fast immer selber gekocht und waren nur zweimal in La Mora und einmal in Barcelona essen. Das Essen war ok und die Preise in etwa so wie in Deutschland.
Zur großen Poolanlage muss man eine kleine Straße überqueren, der Pool ist warm (ich schätze mal 28°C), sauber, auch wenn das Wasser leicht salzig schmeckt und wird von drei Rettungsschwimmern beaufsichtigt. Eine Seite fällt leicht ab, die maximale Wassertiefe beträgt 1,50 m.
Der Strand ist rund 400 m lang und rund 50 m breit, feinsandig und sanft abfallend. Je nach Witterung können auch höhere Wellen auftreten, so dass hier, gerade mit kleinen Kindern, Vorsicht geboten ist. Der Strand ist öffentlich zugänglich und wird von Rettungsschwimmern bewacht. Bei Gefahr werden entsprechende Flaggensignale gesetzt.
Am Stadtrand von Tarragona waren wir häufig in einem Einkaufszentrum einkaufen, wir haben aber auch die Innenstadt von Tarragona aufgesucht. Die Stadt hat römische Wurzeln und es gibt zum Beispiel eine gut erhaltene römische Stadtmauer und ein Amphitheater. Sehenswert waren für uns insbesondere die Altstadt rund um die Kathedrale und die Ramblas, also die Haupt-Einkaufsstraße. Auch die Markthallen waren interessant.
Nach Montserrat in nördlich von Barcelona haben wir einen Tagesausflug gemacht. Die Anfahrt auf dem letzten Stück den Berg hoch ist sehr kurvig. Das Klosters und seine Umgebung sind sehr beeindruckend, die Klosteranlage „klebt“ förmlich am Berg. Neben der Klosterkirche (die schwarze Madonna haben wir uns nur aus Entfernung angesehen, der Andrang war einfach zu groß) haben wir uns auch das Kunstmuseum mit der Gemäldesammlung angesehen. Auch diese ist sehr sehenswert.
Für einen Tagesausflug nach Barcelona kann ich auf jedem Fall empfehlen, eine Stadtrundfahrt im Doppeldecker-Bus zu machen. Die Busse starten am Kolumbus-Denkmal und man kann an jeder Station ein- und aussteigen und später die Fahrt fortsetzen. Informationen erhält man per Kopfhörer in zahlreichen Sprachen. Sehr schön ist der Parc Güel, die Ramblas, die Markthallen und natürlich die Kirche Sagrada Família.
In La Mora gibt es neben dem obligatorischen Campingplatz-Laden einen kleinen Eck-Supermarkt, der neben frischem Brot, Getränken und einigen Lebensmitteln auch eine kleine Obst- und Gemüseauswahl bietet. Diesen haben wir oft genutzt, um morgens frisches Brot zu kaufen.
Im Nachbarort Altafulla (3,8 km) findet man gegenüber der Tankstelle an der Ortseinfahrt einen CAPRABO-Supermarkt, der bei günstiges Preisen eine große Auswahl an frischen Lebensmitteln inklusive Iberico-Schinken, Getränken und Wein bietet.
Für Einkäufe in Supermärkten, im Wesentlichen Lebensmittel,und Getränke haben wir 994,04 EUR ausgegeben, für Besuche in Restaurants 183,70 EUR, für die Stadtrundfahrt in Barcelona 52,00 EUR, für die Mobilfunkkarte 20,00 EUR und für sonstiges 18,80 EUR.
Die Preise für Lebensmittel und Restaurantbesuche sind in etwa vergleichbar mit den Preisen in Deutschland, das gilt auch für die Weinpreise.
Da ich auch im Urlaub mit Nachrichten, Emails und Wetterberichten versorgt werden wollte, habe ich mir in Spanien eine Prepaid-Handykarte mit Internet-Flatrate zugelegt. Dazu habe ich bereits in Deutschland die Netzabdeckungen der einzelnen Anbieter geprüft und konnte so die Auswahl auf einen einzelnen Telefonanbieter reduzieren, der auch auf dem Campingplatz einen vernünftigen Empfang versprach: Vodafone. Als nächstes habe ich mich vor der Abreise über die Bezugsmöglichkeiten (Vodafone-Läden) inklusive Adressen informiert.
Mit dieser Vorbereitung habe ich dann zum Urlaubsbeginn im Vodafone-Laden auf der Rambla Nova in Tarragona eine Prepaidkarte mit insgesamt 20 EUR Guthaben (davon gingen direkt 10,00 EUR für die Internet-Flatrate für einen Monat inklusive einem Datenvolumen von 500 MB ab, der Rest war für SMS und Telefon vorgesehen) gekauft. Der Laden war recht voll und man musste neben dem Eingang eine Nummer ziehen. Als ich dann schließlich an der Reihe war wurde ich von einer sehr hilfsbereiten, englischsprachigen Verkäuferin beraten. Die Karte und die Internet-Flatrate wurden direkt im Laden telefonisch freigeschaltet (Personalausweis oder Pass nicht vergessen!) und ich konnte die Karte somit direkt nach dem Einkauf nutzen. Zu meiner Überraschung funktionierte sogar mein WhatsApp-Zugang problemlos, ich hatte erwartet, dass der von der Telefonnummer abhängt.
Natürlich ist man somit nicht mehr unter seiner Deutschen Telefonnummer im Urlaub erreichbar (es sei denn, man hat ein Dual-SIM-Handy), den relevanten Personen habe ich aber eine SMS mit der neuen Nummer geschickt. Der Empfang am Campingplatz war ok (meistens EDGE, ab und zu HSDPA)
Die nachgerüstete Belüftung der Kühlschrank-Kühlrippen hat sich auch in Spanien gut bewährt.
Auf dem Campingplatz gab es einige Tigermücken, die Nachmittags gegen 15:00 Uhr bis in den Abend hinein aktiv waren. Sehr gut dagegen haben sich Räucherspiralen (aus Kanada) bewährt, Autan und Ähnliches wirkt nicht immer zuverlässig.
Mein Sonnenmilch-Verbrauch betrug 1000 ml LSF 15 und ca. 100 ml LSF 25.