Stockholm 16. - 19.09.2021

Auf den Spuren von Onkel Joseph

In Jahr 1958/1959 verbrachte mein Onkel Joseph ein Jahr in Schweden in der Nähe von Stockholm, um seinen beruflichen Horizont als Gärtner zu erweitern. Dabei arbeitete er je ein halbes Jahr in einer Baumschule für Apfelbäume in Ekerö und in einem Gärtnereibetrieb in Skälby, beides in der Nähe von Stockholm. Nach dem Tod meines Onkels im Jahr 2020 fand meine Mutter im Rahmen der Nachlassverwaltung zahlreiche Fotos und einige Dokumente aus dieser Zeit. Nun reifte die Idee, im Rahmen der Familie als Wochenendtour unter anderem diese Orte aufzusuchen und nebenbei das schöne Stockholm zu besichtigen.

Die Anreise verlief vom Flughafen Köln/Bonn mit einem Zwischenstopp in Hamburg zum FlughafenStockholm/Arlanda und von hier mit Bus und Bahn zu unserem Hotel Scandic Uplandsgartan im Stockholmer Stadtteil Norrmalm. Wir konnten bereits gegen Mittag die Zimmer beziehen, den Rest des Tages verbrachten wir mit ersten Erkundungen in Stockholm. Dabei besuchten wir das Parlament und das königliche Schloss. Außerdem suchten wir die katholische Kirche Sankta Eugenia auf. Mein Onkel hatte die Fotografie einer katholischen Kirche hinterlassen, von einer älteren Gemeindedienerin erfuhren wir, das das alte Kirchengebäude in den 1960er Jahren abgerissen wurde und einer Galerie gewichen ist, bei der Kirche Sankta Eugenia handelt es sich um einen Neubau. Nach einem kleinen Abendessen ging es zurück ins Hotel, wo sich meine Eltern aufs Zimmer zurückzogen, während mein Bruder Marcus und ich eine im Internet als gut und günstig beschriebene Kneipe (Dovas D. pub & bar) im Stadtteil Kungsholmen aufsuchten, etwa 20 Minuten vom Hotel entfernt. Das Lokal stellte sich als echter Glücksgriff heraus, eine sehr angenehme Atmosphäre bei günstigen Bierpreisen von umgerechnet 3,50 EUR für 0,5 l wohlschmeckendes Bier.

Bahnhof in Stockholm Königlicher Palast

Am nächsten Tag fuhren wir mit Bahn und Bus nach Ekebyhov slott in Ekerö, der Ort, an dem mein Onkel vor mehr als 60 Jahren Apfelbäume veredelt hatte. Im Park des Schlosses findet man ein ganzes Areal mit Apfelbäumen verschiedenster Sorten, die mit Sortenbezeichnungen und Altersangabe der Bäume als Genbank für Apfelsorten dient. Die älteren Bäume stammen aus den 1910er Jahren, es ist einfach vorzustellen, das gerade hier mein Onkel gewirkt hat. Auf dem Rückweg in die Stadt statteten wir dann dem königlichen Schloss Drottingholms Slott und seinem umfangreichen Park einen Besuch ab, bevor wir quer durch die Stadt zum Skulpturenpark Millesgarden fuhren. Auch von diesem Ort mit seinen herrlichen Bronzeplastiken hatte mein Onkel zahlreiche Fotos hinterlassen. Schließlich besuchten wir auch noch die Altstadt mit den Stadtteilen Riddarholmen und Gamla Stan, wo wir auch in einem Lokal zu Abend essen. Nun geht es zurück zum Hotel, bevor Marcus und ich ein weiteres Mal das Lokal in Kungsholmen heimsuchten.

Ekebyhov slott Apfelbäume im Park Schloss Drottingholms Skulpturenpark Millesgarden Skulpturenpark Millesgarden Skulpturenpark Millesgarden Skulpturenpark Millesgarden In der Kneipe

An unserem nunmehr dritten Tag in Stockholm begaben wir uns zum Fähranleger Strömkajen, um von hier mit einer Fähre einen Ausflug in die Schären zur Insel Vaxholm zu unternehmen. Leider waren wir unaufmerksam und bestiegen statt der von der Busgesellschaft SL betriebenen Fähre das Schiff einer privaten Reederei, so dass wir in Vaxholm neben dem bereits entrichteten (günstigen) Fahrpreis für die SL-Fähre noch ein doppelt so teures Ticket der Privatreederei kaufen mussten. Naja, aus Fehlern lernt man... Nach einem kurzen Aufenthalt auf Vaxholm fuhren wir dann mit einer SL-Fähre zurück nach Stockholm. Dort wanderten wir quer durch die Stadt zum Hard-Rock-Café, um Souveniers zu kaufen. Zurück ging es wieder zur Fuß durch die Stadt Richtung Reichstag in ein Restaurant zum Abendessen. Nachdem wir unsere Eltern zum Hotel gebracht hatten, suchten Marcus und ich ein weiteres Mal unser "Stammlokal" für ein paar Bier auf.

Strömkajen Gruppenbild vor dem Palast Schäreninsel Festung Vaxholm Fährfahrt Gamla Stan

An unserem nunmehr letzten Tag des Kurzurlaubs begaben wir uns zunächst wieder zur Fuß Richtung Altstadt. Nach einem Bssuch eines Flohmarktes besichtigten wir die Tyska Kyrkan, die Deutsche Kirche in Gamla Stan, bevor wir der Insel Skeppsholmen einen kurzen Besuch abstatteten. Zurck ging es ins Hotel, das Gepäck abholen und weiter mit Bahn und Bus zum Flughafen Arlanda. Auf der Rückreise hatten wir vier Stunden Aufenthalt im Hamburg, die wir durch eine Verabredung mit meinem Cousin Detlef am Flughafen (er wohnt gleich in der Nähe) angenehm gestalteten, bevor es im Anschlussflug nach Düsseldorf ging. Von hier fuhren wir mit der Bahn nach Siegburg, um nach einem langen Tag gegen 00:30 zuhause anzukommen.

Altstadtgasse Nobelmuseum Bankhaus

Das Wetter war in der ganzen Zeit unseres Besuchs recht windig und mit 13 Grad deutlich kühler als zuvor in Deutschland. Dazu war der Himmel praktisch durchgehend bedeckt, zum Glück kam nur am letzten Vormittag etwas Nieselregen vom Himmel.


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