Eine interaktive Karte der Wohnmobil-Rundreise (zoom- und schiebbar mit klickbaren Details) findet man hier.
Eine interaktive Karte mit Fotos (zoom- und schiebbar mit klickbaren Details) findet man hier.
Unser diesjähriger Sommerurlaub führte uns nach 8 Jahren mal wieder nach Kanada. Die Vorbereitungen dazu starteten bereits im November 2017 mit der Buchung des Wohnmobils und der Flüge. Auch eine elektronische Einreisegenehmigung musste beantragt werden.
Am Samstag, den 21.07.2018 vormittags ging es dann zunächst mit dem Zug von Siegburg zum Frankfurter Flughafen. Da der Zug eine deutliche Verspätung hatte, wurde es in Frankfurt spannend, aber letztendlich hat alles gut geklappt und wir mussten nur auf einen Besuch des Duty-Free-Shops verzichten. Der Flug mit Lufthansa als Direktflug nach Toronto war angenehm und wir wurden am Flughafen von meinem Onkel und meiner Tante in Empfang genommen. Mit dem Auto ging es dann zu deren Haus nach Kitchener, etwa 100 km westlich von Toronto, wo wir die nächsten Tage verbringen würden. Am Sonntag besuchten wir gemeinsam mit meinem Cousin und meiner Cousine, sowie deren Familien ein Baseballspiel der Toronto Blue Jays im Skydome in Toronto. In den nächsten Tagen besuchten wir noch eine Kletterhalle für Kinder und einen Golfplatz, wo wir mit meinem Onkel, zwei Cousins und deren Familien eine Runde Golf spielten. Auch einige vorbereitenden Einkäufe auf dem St. Jakobs Farmers Market und in diversen Supermärkten standen an, bevor wir uns am Mittwoch, den 25.07.2018 mit meiner Tante und einem Auto voll Gepäck auf den Weg nach Bolton, ein paar Kilometer nördlich von Toronto, machten, um das Wohnmobil für die nächsten drei Wochen zu übernehmen. Die Übernahme war problemlos, nach einem kleinen Einkauf im nahegelegenen Walmart starteten wir unsere Rundreise.
Zunächst führte uns unser Weg Richtung Nordosten nach Minden zur Cottage meiner Cousine. Hier verbrachten wir gemeinsam mit zwei Cousinen und deren Kindern ein paar Tage mit Baden, Kanu und Kajak fahren, bevor wir am Freitag Nachmittag unseren Weg mit Sudbury als nächster Station fortsetzten. Hier besuchten wir am nächsten Tag das Wissenschaftsmuseum „Science North“ und den „Big Nickel“, eine riesige Münze. Weiter ging es nach Sault Ste. Marie, wo wir das Buschfliegermuseum und die Schleusenanlagen besuchten und anschließend unsere Fahrt entlang des Nordufers der großen Seen fortsetzten. Im Lake Superior Provincial Park übernachteten wir schließlich das erste Mal auf einem Campingplatz, allerdings lag unsere Parzelle direkt am Highway 17 und war deswegen recht laut. Wir unternahmen eine Wanderung auf dem Coastal Path entlang des Ufers und badeten. Das Wasser war ungewöhnlich warm (22°C) und kristallklar.
Über Wawa mit der riesigen Gansskulptur ging es weiter nach Thunder Bay, hier besichtigen wir Fort William Historic Parc, eine alte Pelzhandelsstation mit zahlreichen Ausstellungen und Reenactments.
Die nächste Station unserer Rundreise war der Sandbar Lake Provincial Park. Der Campingplatz war hier sehr schön und Maren und ich versuchten das erste Mal unser Anglerglück, jedoch ohne Erfolg.
Nun besuchten wir mit Kenora den nordwestlichsten Punkt unserer Fahrt. Wir unternahmen hier gemeinsam mit einem Paar aus den Niederlanden einen Rundflug mit einem Beaver Wasserflugzeug über den sehr zerklüfteten und mit zahllosen Inseln durchsetzten Lake of the Woods. Das war ein tolles Erlebnis. Anschließend besichtigten wir noch das kleine, aber sehr sehenswerte Stadtmuseum von Kenora. Da nun ein langes Wochenende anstand, an dem die Kanadier traditionell die Campingplätze aufsuchen, hatten wir Schwierigkeiten, einen passenden Campingplatz in einem der nächsten Provincial Parks zu bekommen, so dass wir etwas ungeplant unsere Fahrt bis zum Quetico Provincial Park fortsetzten mussten, wo wir den letzten freien Platz erhielten. Hier stellte sich nun auch der erste Angelerfolg ein, was auch in den nächsten Tagen noch anhalten sollte.
Von hier begaben wir uns wieder auf Tour über Thunder Bay, wo wir die Terry Fox Statur besuchten, entlang des Highway 11 Richtung Osten. Wir besuchten in den nächsten Tagen den MacLeod Provincial Park, wo wir nicht übernachteten, den Fushimi Lake Provincial Park und schließlich den René Brunelle Provincial Park. Dabei unternahmen wir am Fushimi Lake eine Wanderung zu einem alten Feuerturm und verbrachten Die Zeit mit Baden und Angeln. Im letzten Park mieteten wir auch für zwei Tage ein Motorboot. Vom Boot aus hatten wir auch unsere größten Angelerfolge, einen Hecht von etwa 100 cm und kurze Zeit später einen weiteren Hecht von 86 cm. Beide entließen wir wieder in die Freiheit, da ich mit meiner Angellizenz in dieser Region nur Hechte bis 75 cm Länge behalten durfte.
Insgesamt angelten wir in diesem Urlaub 10 Hechte, von denen wir 7 verspeisten, 5 Zander, von denen wir 2 aßen und einen Schwarzbarsch, der ebenfalls in unserer Bratpfanne landete.
Nun neigte sich unsere Zeit im Wohnmobil dem Ende entgegen. Nach zwei Fahretappen erreichten wir das Haus meiner Brieffreundin Kim bei Wasaga Beach. Hier verbrachten wir gemeinsam mit meiner Brieffreundin und deren Familie einen Tag am längsten Süßwasserstrand der Welt, bevor wir am Folgetag, Mittwoch, den 15.08.2018, das Wohnmobil wieder in Bolton abgeben mussten. Meine Cousine Margaret holte uns von der Vermietstation ab und wir fuhren zu Margarets Haus in Milton. Nach einem Schreckmoment, als wir dachten, wir hätten die Reisepässe im Wohnmobil vergessen (sie waren nur unentdeckt in einer Seitentasche meines Koffers…) besuchten wir in den nächsten beiden Tagen die Niagarafälle und die Innenstadt von Toronto. Bei tollem Wetter genossen wir die Aussicht vom Skypod des CN-Towers und statteten Ripley‘s Aquarium einen Besuch ab.
Am Freitag, 17.08.2018 jährte sich Carolas Geburtstag und wir feierten im Kreis der Familie mit Onkel, Tante, zwei Cousinen und zwei Cousins sowie deren Familien ein tolles Fest.
Am Folgetag hieß es dann Abschied nehmen und von Toronto aus den Flieger nach Frankfurt besteigen, wo wir am Sonntag Vormittag nach einem ruhigen Flug landeten.
Auf der Rundreise legten wir 4272 km im Wohnmobil zurück und wir haben dabei im Schnitt 22,6 l/100 km verbraucht. Das Wetter war meist trocken bei 24 bis 28°C, bei Toronto war es mit bis zu 32°C etwas wärmer. An insgesamt 9 Tagen hatten wir Niederschlag, meist in Form eines kurzen Gewitters oder zeitweiligem Nieselregen, insgesamt also tolles Wetter.