Makadi Beach, Ägypten

Urlaub mit der Großfamilie

Nachdem wir bereits im Herbst 2019 mit meinen Eltern und meinem Bruder Marcus mit Familie einen Urlaub in Ägypten verbrachten, folgte nun auf Einladung meiner Eltern ein weiterer Besuch im Land der Pharaonen

Maren und Oma haben Geburtstag Familienbild

An- und Abreise

Die An- und Abreise zunächst mit dem ICE von Siegburg nach Frankfurt und von dort als Direktflug nach Hurghada und weiter per Bustransfer ins Hotel gestaltete sich problemlos. Wir waren drei Stunden vor Abflug am Check-In-Schalter, mussten dort jedoch feststellen, dass der Schalter erst zwei Stunden vor Abflug öffnet. Da hätte man besser informieren können, es war aber auch kein Beinbruch und wir waren auf jedem Fall auf der sicheren Seite. Nachdem wir um 11:00 Uhr zuhause aufgebrochen waren, erreichten wir um 23:30 das Hotelzimmer betreten, um 01:00 Uhr wurde uns vom Zimmerservice noch ein kleiner Imbiss gebracht.

Die Rückreise gestaltete sich auch problemlos, wir wurden um 06:10 am Hotel abgeholt und waren um 17:00 Uhr wieder zuhause.

Auf den Flügen mit der Fluggesellschaft SmartLynx wurden keinerlei kostenfreie Speisen oder Getränke gereicht und auch ein Unterhaltungsprogramm gab es, typisch für Billigfluggesellschaften, nicht.

Unterkunft und Verpflegung

Anders als bei unserem vorherigen Aufenthalt in Ägypten war das Zimmer dieses Mal sehr schön, ruhig und geräumig. Das Personal im Hotel war sehr freundlich und nicht so Trinkgeld-fixiert, die Barkeeper hatten Ahnung von dem was sie da taten und das Essen war lecker bei großer Vielfalt. Wir haben insgesamt 4 Spezialitäten-Restaurants besucht bei meist hervorragendem Service und tollen Speisen.

Es gab auch durchaus belustigende Szenen, so z.B. als Carola in einem der Spezialitätenrestaurants einen Roséwein bestellte und er Kellner mit sichtbarem Stolz vor unseren Augen den Roséwein aus gleichen Teilen Rot- und Weißwein "erzeugte". Der Geschmack war aber echt okay. Auch als in einem Spezialitätenrestaurant der Kellner mit gekonnten Handgriffen das Bierglas meines Bruders aus einer frisch geöffneten Bierdose füllte und anschließend die halb leere Dose auf den Tisch stellte konnten wir uns ein Schmunzeln nicht verkneifen. Aber das machte den Aufenthalt nur noch charmanter.

Tauchen und Strand

Was wäre Ägypten wohl ohne Meer? Man würde auf jedem Fall einiges verpassen...

Gleich zu Beginn unseres Urlaubs erkundigten sich Maren und ich bei der lokalen Tauchbasis am Hotelstrand nach den Konditionen. Schließlich buchten wir für Maren eine Ausbildung zum PADI Advanced Open Water Diver inklusive Nachttauchgang (insgesamt 7 Tauchgänge) und für mich eine Ausbildung im Enriched Air Tauchen (auch bekannt als Nitrox) und einem Paket von insgesamt 9 Tauchgängen, davon 2 mit Nitrox und ein Nachttauchgang. Ein Teil der Tauchgänge fand am Hausriff direkt vor dem Hotelstrand in Tiefen bis zu knapp 30 Meter statt, die übrigen Tauchgänge vom Boot aus, nachdem wir von der Tauchbasis aus mit Kleinbussen zum Bootsanleger in Hurghada gebracht wurden.

Auch dieses Mal gab es wieder viel zu sehen, Muränen haben wir auf jedem Tauchgang zu Gesicht bekommen, aber auch Feuerfische, eine Meeresschildkröte, Adlerrochen, Stachelrochen, einen Steinfisch, Kofferfische (die liebe ich sehr!), Falterfische, Zackenbarsche und viele weitere Riffbewohner. Auch die Korallenriffe mit zahlreichen Hart- und Weichkorallen waren toll anzusehen.

Maren beim Tauchen Adlerrochen Stachelrochen Picasso-Fisch Anemonenfisch Weichkorallen Kofferfisch Schildkröte Schildkröte Muräne Kofferfisch Falterfisch Muräne Picasso-Fisch

Der Nachttauchgang, den ich mit Maren (im Rahmen ihrer AOWD-Ausbildung) und einem Guide am Hausriff machte ist immer wieder ein tolles Erlebnis. Wenn fast vollständige Dunkelheit herrscht und man nur das sieht, was sich gerade im Lichtkegel der Tauchlampen befindet, sorgt das immer wieder für eine ganz besondere Atmosphäre. Auch bei diesem Tauchgang sahen wir Meeresbewohner, die man am Tag so nicht zu Gesicht bekommt. Ein besonderes Highlight war hierbei der "Spanish Dancer" (Hexabranchus sanguineus), eine große Schneckenart, die sich wie ein Rock im Wasser bewegt. Einfach unbeschreiblich. Auch Feuerfische, Krabben und leuchtendes Plankton sowie schlafende Fische konnten wir beobachten.

Der hoteleigene Strand verfügte über ausreichend Liegen und Sonnenschirme, die jedoch in einem teilweise reparaturbedürftigen Zustand waren. Vom Sandstrand führte ein Steg über das Riffdach zum tiefen Wasser und dort Treffen zur Wasseroberfläche. Wenn man am Strand lag, wurde man nicht laufend von Verkäufern angesprochen, was sehr angenehm war.

Während Maren und ich einige Zeit unter Wasser verbrachten, ließ es sich Carola mit Massagen und Wellnessbehandlungen im Hotel gut gehen. Zum Abschluss des Urlaubs genossen wir dann noch eine gemeinsame Paarmassage, das war herrlich entspannend.

Ausflug nach Luxor / Theben

Maren und ich unternahmen einen Tagesausflug nach Luxor und ins Tal der Könige. Carola und ich hatten bereits im Jahr 2003 einen Ausflug nach Luxor gemacht, so dass Carola die Anstrengungen dieses Mal nicht auf sich nehmen wollte. Los ging es bereits um um kurz nach 5 Uhr mit dem Reisebus über Safaga durch die Wüste nach Theben. Auf der Busfahrt wurde vom deutschsprachigen Reiseführer bereits einiges zu Land, Geschichte und Einwohnern erklärt, nach der Ankunft startete direkt die erste Besichtigung des Tages im Karnak-Tempel. Von dort ging es nach einer kurzen Stadtrundfahrt durch Theben in ein Hotel am Nilufer zum Mittagessen. Hier fand bereits durch den Reiseführer die erste Verkaufsveranstaltung statt, es gab silberne Amulette mit Hieroglyphen im Angebot. Wir haben dankend abgelehnt.

Karnak-Tempel Karnak-Tempel Karnak-Tempel Karnak-Tempel Karnak-Tempel Karnak-Tempel Karnak-Tempel Karnak-Tempel

Nach dem guten Mittagessen wurden wir in einem Boot über den Nil gesetzt, an einem abenteuerlich-wackeligen Steg bestiegen wir wieder den Bus und fuhren ins Tal der Könige. Hier besichtigten wir drei der Pharaonengräber. Die auch nach Jahrtausenden noch leuchtenden Farben der Bilder und Inschriften ist auf jedem Fall einen Besuch wert.

Tal der Könige Tal der Könige

Nun schloss sich auch schon die zweite Verkaufsveranstaltung an, der Besuch in einer "Alabaster-Manufaktur". die bestand eigentlich nur aus einem großen Verkaufsraum, in dem man nun 45 Minuten Zeit hatte, die angebotenen Waren auf sich wirken zu lassen und draußen vier oder fünf Mitarbeiter, die demonstrieren, wie man mit Handbohrer, Feile und Schleifpapier Steine bearbeiten könnte. Es war auch für einen Laien schnell ersichtlich, dass die angebotenen Gegenstände sicher nicht auf diese Art hergestellt wurden sondern eher von einer Fabrik (vielleicht auch in China).

Weiter ging es im Bus zum Hatschepsut-Tempel. Da wir aber viel Zeit in der Alabaster-Manufaktur verschwendet hatten, blieben nur etwa 20 Minuten für eine kurze Besichtigung des Tempels. Sehr schade.

Hatschepsut-Tempel Hatschepsut-Tempel

Zum Abschluss gab es noch einen 5-minütigen Fotostopp an den Memnonkolossen, bevor es im Bus zurück ins Hotel ging. Um 21:00 erreichten wir dann wieder unsere Unterkunft.

Memnonkolossen

Die besuchten Tempelanlagen und das Tal der Könige sind auf jedem Fall einen Besuch wert, ich hätte mir aber in den Tempeln mehr Zeit gewünscht.

In der Zusammenfassung war der Ausflug okay, bei einem Reisepreis von 104 EUR pro Person fühlten wir uns aber dann doch wegen der erzwungenen Verkaufsveranstaltungen oft wir auf einer schlechten Kaffeefahrt. Das ist eigentlich eine Frechheit.

Wetter

Das Wetter war durchgehend warm bei unerwartet hoher Luftfeuchtigkeit. Die Temperaturen bewegten sich tagsüber zwischen anfangs 37 °C, später 31 °C. Nachts war es bei etwa 25 - 27 °C angenehm warm, so dass man abends bequem in kurzer Hose und T-Shirt draußen sitzen konnte.

Die Wassertemperatur war mit 28 - 29°C auch sehr gut zum Baden und Schnorcheln geeignet, zwischenzeitlich war es recht windig mit dann höheren Wellen.

Zusammenfassung

Sonnenaufgang Sonnenaufgang

Insgesamt ein toller Urlaub mit 10 Personen, für den wir uns herzlich bedanken. Das Hotel war deutlich besser als 2019, einzig die Möglichkeiten zum Schnorcheln waren nicht so gut.


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