Unsere Anreise führte uns von Siegburg aus mit dem ICE zum Frankfurter Flughafen, von dort mit Emirates in einer Boeing 777 in 06:15 nach Dubai. Hier hatten wir knapp vier Stunden Aufenthalt, bevor es in einem Airbus A380 in 06:30 weiter nach Mauritius ging. Der zweite Flug war durch Turbulenzen etwas unruhiger, aber für uns auch problemlos. Die Einreiseformalitäten waren schnell erledigt und der Transfer zum Hotel dauerte nur 20 Minuten.
Die Rückreise gestaltete sich in umgekehrter Reihenfolge mit den gleichen Flugzeugen ähnlich problemlos. Von Siegburg aus fuhren wir im Bus nach Hause.
Raumangebot und Verpflegung im Flugzeug waren hervorragend, der ICE auf der Hinfahrt war jedoch wegen dem Ferienbeginn sehr voll, so dass wir nur mit Mühe überhaupt den Zug betreten konnten, an einen Sitzplatz war natürlich gar nicht zu denken, was jedoch einer Fahrzeit von 35 Minuten auch nicht wirklich notwendig ist. Der Zwischenstopp in Dubai war wegen dem riesigen Duty-Free-Angebot recht interessant, aufgrund der Uhrzeit (jeweils von Mitternacht bis etwa 04:00 morgens) für Maren jedoch auch anstrengend.
Das Hotel liegt etwa 20 Minuten vom Flughafen entfernt auf einer kleinen Halbinsel südlich von Mahébourg. Das Hotel bietet Zimmer in einem zentralen Komplex auf zwei Etagen (Lagoon Room), sowie in einzelnen Häusern am Strand mit je zwei Suiten im Erdgeschoss (Prestige Cottage) und einem Penthouse im Obergeschoss (Deluxe Penthouse). Wir hatten eine Prestige Cottage, sehr schön gelegen in der Nähe des Spa. Das Hotel verfügt über einen Spa mit Sauna, Fitnessraum, Spiele-Raum, Mini-Club, Bar und Buffet-Restaurant, 2 á-la-Card-Restaurants und zwei Pools. Als Aktivitäten werden unter Anderem Wasserski, Segeln, Schnorcheln, Tretboot fahren, Glasbodenboot-Touren, Tennis, Minigolf und Tauchen angeboten.
Die kostenlose Glasboden-Tour ist auf jedem Fall empfehlenswert, man hat auch die Möglichkeit, vom Boot aus schnorcheln zu gehen.
Wir hatten All-Inclusive gebucht, das beinhaltete alle Mahlzeiten am Buffet und Snacks an der Bar, die meisten Getränke in Bar, Restaurant und am Strand (mit Bring-Service) und pro Woche zwei Besuche in den wirklich hervorragenden á-la-card-Restaurants.
Den Spa haben wir auch für Massagen besucht und Maren war gerne im Mini-Club, wo auch Aktivitäten wie Face-Painting, Henna-Tattoos, Basteln von Ketten und Ähnliches angeboten wurden.
Bei unserem Besuch waren die Nationalitäten der Gäste in etwa wie folgt verteilt: Frankreich 30%, England 25%, Deutschland 10%, Österreich 10%, Schweiz 10%, Rest (Südafrika, Indien, …) 15%.
Der Strand direkt am Hotel ist durch seine Lage in der Lagune recht geschützt, so dass hier kaum Wellen auftreten. Der Korallensand ist etwas gröber und teilweise mit Korallenstückchen durchsetzt, wegen der Gefahr durch Seeigel und Steinfische (Vorsicht: sehr giftig) sollte man im Wasser unbedingt Badeschuhe tragen, die man notfalls auch vor Ort erwerben kann. Unmittelbar am Strand kann man bereits mit der Schnorchelausrüstung die Unterwasserwelt an den Korallenblöcken beobachten.
Strandliegen und Sonnenschirme sind zahlreich vorhanden und man wird direkt am Strand von Kellnern bedient. Gelegentlich kommt ein Strandverkäufer vorbei, diese sind jedoch in keinen Weise aufdringlich.
Da wir ein All-Inclusive-Paket gebucht hatten, haben wir alle Mahlzeiten im Hotel eingenommen. Das Buffet bot Mittags und Abends wechselnde Gerichte, Abends gelegentlich mit Mottotagen wie creolisch, chinesisch oder indisch. Es gab immer frische Pizza sowie ein Fischgericht, fast immer Hühnchen, ab ud zu Rind oder Lamm aber nur ganz selten Schwein. Das Essen war insgesamt gut, in den á-la-card-Restaurants ausgezeichnet.
Einen Tag unternahmen wir eine Rundfahrt im Südteil von Mauritius in einem Taxi mit deutschsprachigem Fahrer. Der Fahrer hat viel zu Geschichte, Kultur und Landschaft erzählt und ist auf der Route sehr gut auf unsere Wünsche eingegangen. Leider war das Wetter in der ersten Tageshälfte nicht so gut, so dass wir einige Regenschauer hatten und auch der Himmel oft grau war. Die Straßen, insbesondere im Gebirge sind recht kurvig, so dass wir gelegentlich anhalten mussten, weil Maren (und mir) schlecht wurde.
Hierbei handelt es sich um eines der größten hinduistischen Heiligtümer außerhalb Indiens. Es liegt an einem heiligen See, der von zahlreichen Tempelanlagen umgeben ist. Der Fahrer hat uns mit zahlreichen Informationen zu den dargestellten Gottheiten und Inkarnationen versorgt und er Besuch war lohnenswert.
Der Vulkankrater stellt sich als mit Wasser gefüllter Talkessel dar, der umgeben ist von zahlreichen Bäumen. Insgesamt sehenswert.
Hier hat man einen tollen Blick auf einen Wasserfall und zahlreiche Berggipfel sowie wilde, steile Bergtäler.
Bei der Fahrt durch die Chamarel-Plantagen kann man zahlreiche exotische Pflanzungen wie Ananas, Kaffee, Tee, Palmherzen, Papaya und Passionsfrüchte bewundern. In den Plantagen gibt es einen Aussichtspunkt mit Blick auf einen tollen Wasserfall. Eine der Berühmtheiten von Mauritius sind die "siebenfarbigen Erden", ein Gebiet, in dem die freigelegte Erde in vielen verschiedenfarbigen Bändern schimmert. Erklärt wird dies durch vulkanische Ablagerungen.
Hier gibt es auch ein kleines Gehege mit Riesen-Landschildkröten.
Die Südküste Mauritius' ist im Gegensatz zum Rest der Insel in weiten Teilen nicht von einem schützenden Korallenriff umgeben, so dass hier der Indische Ozean direkt auf die vulkanische Steilküste trifft, wobei die typische Dünung während unseres Besuchs eine Höhe von etwa 2,5m hatte. Die Kräft des Meeres sind hier wirklich beeindruckend zur Schau gestellt.
Für uns war dies einer der Höhepunkte der Rundfahrt (für Maren war es DER Höhepunkt). In einem Freigehege kann man zahlreiche (die Rede ist von 120) Riesen-Landschildkröten bestaunen, streicheln, füttern (mit vom Personal für wenig Geld verkauften Grünzweigen) und sogar reiten. Die älteste Schildkröte war dabei 103 Jahre alt.
Der Park bietet außerdem noch aus Afrika eingeführte Krokodile und Kaimane, einheimische Affen und Flughunde sowie eine große Sammlung Schmetterlinge.
Einen Besuch des Tierparks kann man wirklich nur empfehlen.
Bei der Reiseleitung vor Ort buchten wir auch eine Tour auf einem Katamaran vom Hotel zur Île aux Cerfs, einer Insel an der Ostküste von Mauritius. Los ging es um 09:00 Uhr und unser Katamaran (Kapazität etwa 40 Personen) war nur mit 7 Gästen und drei Crewmitgliedern belegt, so dass wir reichlich Platz hatten. An Bord hatten wir All-Inclusive-Verpflegung, so dass wir gut mit Getränken und Essen versorgt wurden. Nachdem wir den Pointe du Diable unter kombinierter Motor- und Segelkraft passiert hatten, ankerten wir an einer Sandbank und hatten nun 20 Minuten Zeit zum schnorcheln im flachen Wasser. Weiter ging es Richtung Île aux Cerfs, die Crew hatte den Relinggrill angeheizt und passend zur Ankunft an der Insel wurden leckere Fleischspieße, Fisch und Geflügel sowie Salate serviert. Wegen Niedrigwasser konnte der Katamaran nicht in Lagune einlaufen, so dass wir nach dem Essen per Motorboot zum Anleger der Insel transferiert wurden. Direkt nach der Ankunft wurden wir von verkaufstüchtigen Einheimischen angesprochen, ob wir nicht an kostenpflichtigen Aktivitäten wie Parasailing, Jetski oder Ähnlichem teilnehmen wollten (wollten wir nicht). Wir machten uns stattdessen zur Fuß auf den Weg, die Insel zu erkunden und folgten den gut ausgebauten Wegen im Uhrzeigersinn. Dabei gab es herrliche Strände zu entdecken und da wir nur knapp zwei Stunden Aufenthalt auf der Insel hatten, mussten wir recht bald umkehren. Am Bootsanleger haben wir dann noch ein paar Postkarten mit Briefmarken erstanden, bevor es per Bootstransfer wieder zurück auf unseren Katamaran ging. Die Rückfahrt und Segeln zum Hotel verlief ohne Zwischenstopp, dabei hatten wir noch einmal Gelegenheit zum Sonnenbaden und es wurde neben den üblichen Kaltgetränken Kuchen und Kaffee gereicht.
Die komplette Fahrroute verläuft innerhalb der schützenden Lagune, so dass man keine Angst vor Seekrankheit haben muss.
Die Tauchbasis befindet sich direkt am Hotelstrand, man kann hier die gesamte benötigte Ausrüstung leihen. Die Leihausrüstung ist bereits im Preis für die Tauchgänge enthalten und befindet sich in einem recht guten Zustand. Da ich meine eigene Schnorchelausrüstung mitgebracht hatte, habe ich nur Anzüge (lang, meist 5 mm, manchmal auch 3 mm), Jacket (Größe L war für mich am besten), Oktopus, Flasche und natürlich Bleigurt geliehen. Etwas irritierend fand ich, dass kein Tiefenmesser zur Ausrüstung gehört, die Tauchguides tragen Tauchcomputer und man bleibt jeweils dicht bei "seinem" Guide. Da ich zwischenzeitlich 10 Jahre nicht getaucht habe, war der erste Tauchgang am Anemone Garden natürlich zum Eingewöhnen und nicht sehr tief (12 m). Alle Tauchgänge sind Bootstauchgänge, man wird mit einem mit 2 * 150 PS motorisierten Boot zum jeweiligen Tauchplatz gebracht, der Ausstieg erfolgt durch einen großen Schritt am Bootsheck, der Einstieg über eine Leiter im Heck. Die Tauchgruppen waren sehr klein, oft eine 1-zu-1-Betreuung durch die Tauchguides, manchmal auch zwei Taucher auf einen Guide. Auf Besonderheiten (z.B. Unterwasserfotografie) konnte da natürlich gut Rücksicht genommen werden.
Insgesamt habe ich während meines Aufenthalts auf Mauritius 12 Tauchgänge absolviert, oft 2 Tauchgänge am Tag und meist ein Tag Pause zwischen den Tauchtagen (zur Entspannung und für Zeit mit der Familie).
Der Tauchgang beginnt mit dem Abstieg auf bis zu 25 m und führt zunächst an der Unterkante es Abhangs entlang mit der linken Schulter zum Abhang. Hier kann man oft Feuerfische und Steinfische sowie Muränen entdecken. Anschließend geht es den Abhang hinauf bis man an der Oberkante bei etwa 4 m den Anemonengarten erreicht. Wie der Name schon ausdrückt, gibt es hier zahlreiche Seeanemonen und Tischkorallen mit Wimpelfischen, Anemonenfischen, Preußenfischen und etwas Abseits auch zahlreichen Flötenfischen. Durch den Anemonengarten geht es nun zurück zum Boot.
Insgesamt habe ich den Anemonengarten fünf Mal betaucht und es war jedes Mal schön. Hier habe ich auch zahlreiche schöne Fotos geschossen.
Auch einen Nachttauchgang habe ich hier, zusammen mit zwei Guides und zwei andern Tauchern unternommen, die Atmosphäre ist dabei eine ganz besondere und man kann zahlreiche nachtaktive Tiere wie Muränen, Oktopus und Feuerfische beobachten, während man auch tagaktive Fische beim Schlafen sehen kann.
Der Tauchguide sagte vorher schon, dass er diesen Sport seit über einem Jahr nicht mehr aufgesucht hat und deshalb auch nicht sagen könnte, was und dort insbesondere als Fauna erwarten würde. Eventuell wären Großfische und auch Haie vorhanden. Das Boot ankerte im Windschatten der Île de la Passé und es ging nach dem Abstieg auf 40 m im freien Wasser (die Tiefe beträgt hier etwa 70 m) durch die Riffdurchfahrt Richtung Südwest. Zu sehen gab es eigentlich nicht viel (insbesondere keine Großfische), die Atmosphäre war aber beeindruckend: Man sah in jeder Richtung nur blaues Wasser in unterschiedlichen Schattierungen, auch beim Blick nach oben oder unten. Da kann man schnell die Orientierung verlieren und insbesondere vermisste ich hier den Tiefenmesser, denn man war gnadenlos vom Guide abhängig.
Meine Kamera hatte ich hier nicht dabei.
Diesen Tauchplatz habe ich insgesamt zweimal besucht.
Der Tauchspot liegt außerhalb des Saumriffs vor der Blue Bay und konnte deshalb nur bei sehr ruhigen Wetterbedingen angefahren werden. Bei meinem Besuch betrug die Wellenhöhe etwa 2,1 m, die Bewegung durch die Wellen war auch am Grund (24 m) deutlich zu spüren. Höhepunkt dieses Tauchspots ist, wie der Name schon sagt, eine Höhle, in der an der Decke zahlreiche große Langusten waren. Der Eingang in die Höhlenkammer ist etwa rechteckig 70 * 70 cm und führt zunächst etwa 2 m ins Riff, bevor sich eine Kammer von vielleicht 3 m Höhe und 1,5 m Durchmesser auftut (man taucht an der Oberkante der Kammer ein) verlassen haben wir die Höhle über einen zweiten Zugang am unteren Ende der Kammer, der Gang ist hier größer und führt nach einigen Knicken und geschätzten 10 m Länge wieder ins Freie zur Riffkante. Weiter ging der Tauchgang an der Riffkante entlang und durch ein paar kurze Canyons.
Die besondere Atmosphäre eines Höhlentauchgangs macht diesen Tauchgang auf jeden Fall empfehlenswert.
Dieser Tauchgang schloss sich als "Two-tank-dive" nach einer Oberflächenpause dem Tauchgang "Lobster Cave" an und führte auf einer Tiefe von bis zu 20 m an der äußeren Riffkante durch diverse Canyons und kurze (max. 10 m) Tunnel mit größerem Querschnitt. Am Außenriff sieht man eher größere Fische wie Papageienfische, und große Barsche.
Bedingt durch den Seegang (siehe "Lobster Cave"), hat mich während der Oberflächenpause die Seekrankheit heimgesucht und ich habe Neptun ein angemessenes Opfer dargebracht.
Das Wrack der 1810 im Kampf mit französischen Schiffen gesunkene britische Schiff HMS Sirius liegt an einem Abhang in etwa 25 m Tiefe. Der Untergrund ist hier schlammig, so dass man aufpassen muss, nicht zu viel Schlamm aufzuwirbeln (insbesondere, wenn man Fotos machen möchte). Die Überreste der Fregatte sind weitgehend im Schlamm versunken oder verrottet, man sieht aber noch zahlreiche Kanonen, Kanonenkugeln, einzelne Holz- und Metallteile. Der Ort ist für archäologische Untersuchungen mit Schnüren zur Vermessung und Dokumentation abgespannt.
Insgesamt gibt es hier durch den schlammigen Untergrund weniger Fische, man kann aber Muränen, Feuerfische und Steinfische entdecken.
Das Wrack der HMS Sirius habe ich zweimal aufgesucht.
Das Hotel stellt kostenlos Segeljollen (ähnlich Laser) zur Verfügung, die mit entsprechenden Kenntnissen genutzt werden können. Man kann damit im Sichtbereich des Hotelstrands in der Lagune segeln, die Boote sind für 1 – 2 Segler ausgelegt.
Ich habe einige Male eine Jolle ausgeliehen und damit auch bis zur Ile aux Aigrettes gesegelt. Die Jolle ist als Einhandsegler sehr agil. Zweimal war ich auch mit Carola segeln, da hatten wir jedoch das Problem, dass Carola aufgrund ihrer verletzen Schulter nicht im Cockpit segeln konnte. Stattdessen hat sie sich auf den Bug vor den Mast gesetzt, was dem Schwerpunkt und damit den gesamten Segeleigenschaften sehr abträglich war. In den Wenden ist man kaum oder gar nicht durch den Wind gekommen und nachdem wir einmal gekentert sind (das Aufrichten klappt tatsächlich nach Lehrbuch: Schot lösen, Schwert ausklappen, auf das Schwert stellen und das Boot damit aufrichten) bin ich dann doch wieder alleine gefahren. Mit zwei erfahrenen Seglern (Ich bin einmal mit einem Hotelangestellten gefahren) ist das Boot aber auch recht agil und schnell.
Die Boote sind sehr einfach konstruiert und weisen durch Kontakt mit Korallenblöcken (es ist bei Niedrigwasser kaum zu vermeiden, dass man mit Schwert und Ruder über Korallen schrappt) schon einige „Kampfspuren“ auf, sind aber in einem ausreichenden Zustand.
Des Weiteren kann man gegen Gebühr auch kleine Katamarane (Hobie Cat) ausleihen, der Preis lag bei umgerechnet 12,50 EUR pro Stunde. Ich habe jedoch während meines gesamten Aufenthalts niemanden gesehen, der sich einen Cat ausgeliehen hätte.
Wenn man die Hotelanlage verlässt, darf man nicht vergessen, dass es sich bei Mauritius um ein Land der 3. Welt handelt. Die Wohngebäude sind baulich in sehr unterschiedlichem Zustand, es gibt in unmittelbarer Umgebung gepflegte Villen, Wellblechhütten und bereits bezogene Rohbauten ohne Fenster.
Die einheimische Bevölkerung haben wir als sehr offen und hilfsbereit kennengelernt, tagsüber haben wir uns immer sicher gefühlt (nachts haben wir die Hotelanlage nie verlassen, können also hierzu keine Aussage treffen).
Auffällig ist, das viele öffentliche Bauten wie Parkanlagen, Picknickbänke und öffentliche Toiletten, aber teilweise auch Tempelanlagen nach europäischen Maßstäben heruntergekommen sind. Trotzdem werden die Parkanlagen mit den zugehörigen Einrichtungen von der einheimischen Bevölkerung gerne und oft benutzt, zum Beispiel für Familienpicknicks.
In den Wohngebieten laufen teilweise sehr viele Hunde frei und scheinbar herrenlos umher, ohne jedoch in irgendeiner weise aggressiv zu sein. Anfassen und streicheln sollte man die Tiere natürlich nicht.
Während unseres Aufenthalts sind wir zur Fuß drei mal zum „London Way“-Supermarkt gegangen. Der rund 1,5 km lange Weg führt entlang der Hauptstraße und verfügt an einigen Abschnitten über keinen Bürgersteig oder Fußweg, so das man auf der Fahrbahn laufen muss. Der Fußweg bietet interessante Einblicke in das Alltagsleben der Mauritianer. Man sollte sich nicht von den frei laufenden Hunden beirren lassen, die Tiere ignorierten unsere Anwesenheit. Im Supermarkt haben wir unter anderem auch eine Flasche sehr guten Mauritianischen Rum (New Groove 8 years) erstanden, der Preis entsprach aber mit umgerechnet fast 30 EUR durchaus europäischen Niveau. Generell sind die Preise auf Mauritius, abgesehen von öffentlichen Transportmitteln, Taxis und Eintritt zu Sehenswürdigkeiten, durchaus vergleichbar mit dem deutschen Preisniveau.
Kurz vor dem Supermarkt gibt es an der Hauptstraße auf der linken Straßenseite ein Geschäft und Werkstatt mit Modellschiffen und Flugzeugen. Das ist sehr sehenswert, auch wenn wir nichts gekauft haben.
Zur Fuß sind wir auch die rund 4,5 km nach Blue Bay gelaufen. Auch hier führt der Weg entlang der Hauptstraße, fast ausschließlich ohne Fußweg. In Dieser Richtung findet man eher gehobene Wohnhäuser, wenn auch hier einige einfache Hütten dazwischen stehen.
Schließlich sind wir mit dem Linienbus in die Innenstadt von Mahébourg gefahren. Die Busfahrt war schon ein Erlebnis, der Bus war geführte 50 Jahre alt und sehr einfach, der Busfahrer jedoch sehr freundlich und hilfsbereit und die Fahrt mit 1,25 EUR für drei Personen pro Strecke sehr günstig. In Mahébourg sind wir am zentralen Busbahnhof ausgestiegen und haben uns zunächst den direkt daneben liegenden Gemüsemarkt (Montag ist Markttag) angesehen. Hier haben wir auch für kleines Geld eine ganze Tüte voll Passionsfrüchte erstanden, die wir später im Hotelzimmer gegessen haben. Weiter ging es kreuz und quer durch die Innenstadt und schließlich zum Kleidermarkt am Fußballplatz. Gekauft haben wir nur ein paar Kleinigkeiten, aber gerade die Märkte, Geschäfte und die Wohnbebauung vermitteln einen guten Eindruck über den Lebensalltag der Menschen.
In den ersten Tagen nach unserer Ankunft habe ich mir im lokalen Supermarkt unter Vorlage des Reisepasses eine Prepaid-Karte des nationalen Anbieters EMTEL gekauft. Dazu nahm ich dann gleich noch zwei Aufladekarten á 200 Rupien (etwa 5 EUR), alles zusammen 500 Rupien (etwa 12,50 EUR). Nach der Freischaltung (nach etwa einer Stunde) und dem Aufladen des Guthabens hab eich dann eine Internet-Flatrate mit 500 MB monatlichem Volumen gebucht. Eine entsprechende Anleitung hatte ich mit bereits vor der Abreise für die zwei großen Anbieter auf Mauritius ausgedruckt. Mit dem Mobiltelefon konnte man anschließend ausgesprochen preiswert nach Deutschland telefonieren (ca 7 Minuten für 50 Rupien / etwa 1,25 EUR) und auch Internet klappte völlig problemlos.
Landeswährung auf Mauritius ist die Mauritianische Rupie. Die Landeswährung ist recht wertstabil wird wird von der einheimischen Bevölkerung im täglichen Leben scheinbar gerne verwendet, so dass man um einen Geldumtausch eigentlich nicht herum kommt. Natürlich freuen sich Kofferträger und Ähnliche auch über paar Dollar als Trinkgeld, aber üblich ist im täglichen Gebrauch die Rupie. Wir haben unmittelbar nach der Ankunft am Flughafen 50,00 EUR gewechselt, der Kurs am Flughafen ist recht günstig. Später haben wir nochmal in einer Bank in Mahébourg 70,00 EUR umgetauscht (der Kurs war sogar noch etwas besser), in der Bank benötigte man aber für den Umtausch auf jedem Fall einen Reisepass oder Personalausweis. Außerdem haben wir am Supermarkt an einem Geldautomaten mit der VISA-Karte Bargeld abgehoben, was auch recht günstig war (im Vergleich zum Umtausch an der Hotelrezeption).
Ausdrücklich nicht empfohlen ist ein Umtausch in Deutschland, hier werden horrende Gebühren fällig.